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Besuch der Gedenkstätte Struthof-Natzweiler

Am 13.06.2023 besuchten alle vier 9.Klassen des Helmholtz-Gymnasiums das elsässische Konzentrationslager Struthof-Natzweiler.

Nach Vorbereitung der Exkursion im Unterricht besichtigten die Schülerinnen und Schüler sowohl das Lagergelände und die darauf befindliche „Museumsbaracke“, als auch das sich anschließende CERD, das Europäische Zentrum des deportierten Widerstandkämpfers.

 

Hier einige Auszüge aus einer Gruppenarbeit zum Thema „Gedenkstätten– außerschulische Lernorte“.

 

„Wir finden solch einen Besuch eines Konzentrationslagers wichtig, da sie einen tieferen Einblick in einen schlimmen Teil der deutschen Geschichte bieten. Es war sehr aufschlussreich zu sehen, wie die Gefangenen damals gelebt haben und wie sie behandelt wurden. Generell haben wir viel über das Leben in einem Arbeitslager erfahren. Durch den Besuch konnte man sich das, was man im Unterricht schon gelernt hatte, viel besser vorstellen. Die reale Veranschaulichung hat einen mehr getroffen als wenn man es nur aus Texten und Bildern im Geschichtsbuch erfährt. Man hat auch viele neue, wenn auch bedrückende und erschütternde Fakten, wie zum Beispiel über das Krematorium oder über Folter- bzw. Bestrafungsmaßnahmen gelernt.“

Von Tomas, Laurens, Wada, Bruno und Martin aus der 9d

 

„Es ist wichtig an diese schlimmen Zeiten zu erinnern und den Leuten bewusst zu machen, wie viel Leid den Menschen widerfahren ist, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

Obwohl wir schon viel zu dem Thema Nationalsozialismus und dem Genozid an Juden wussten hat der Besuch des Konzentrationslagers uns noch einmal die Augen geöffnet, wie brutal und grausam das Nazi-Regime war.

Besonders schockiert haben uns die Experimente an den Deportierten und die Bilder, die es dazu im Museum zu sehen gab. Auch der Ofen im Krematorium ist uns in Erinnerung geblieben.

Doch trotz der vielen Bilder und Informationen ist es uns unmöglich, sich in die Lage der Deportierten hinein zu versetzen und ihr Leid ist unvorstellbar.“

Mia, Kisha aus der 9b, Juli aus der 9a und Kylie aus der 9d

 

„Es war schade, dass der Film im Museum wegen eines technischen Defekts nicht lief und die Informationen im CERD nur auf französisch waren, so dass die Lateiner nur die Bilder anschauen konnten. Wir hätten außerdem noch gerne die Gaskammer gesehen.

Die Bilder im Museum und auch die ausgestellten Gegenstände waren und Informationen waren sehr interessant und man konnte viel zum Leben im Lager erfahren.

Die einzelnen Stationen im Lager selbst waren sehr interessant und man konnte sich anhand der Baracken und Ausstellungen vorstellen, wie schlimm es als Lagerinsasse gewesen sein musste. Auch der Tagesablauf eines Lagerinsassen war aufschlussreich.“

Jakob und Justus aus der 9b

 

„Gedenkstätten sind ein gutes Mittel, um vergangene Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Solange Gedenkstätten existieren, ist es schwierig bis unmöglich für die Menschen diese Ereignisse zu vergessen, so dass sie sich hoffentlich nicht mehr wiederholen.“

Liam und Joel aus der 9c, Gabriel und Michael aus der 9b

 

„Der Besuch im KZ Struthof-Natzweiler hat mich überwältigt, da ich so etwas noch nie gesehen habe und obwohl ich es mir ganz anders vorgestellt habe, da ich bisher nur Bilder vom KZ Auschwitz gesehen habe. Wenn man nicht weiß, was hier vorging, sieht es eigentlich wie eine kleine Siedlung im Wald aus. Die Informationen über z.B. den Todesgraben oder die 1,30m niedrigen Nischen im Arrestbunker, in der die Gefangenen manchmal bis zu ihrem Tod ausharren mussten, waren erschreckend. Spätestens im Krematorium waren alle still. Hier stand noch der Ofen, in dem unschuldige Menschen verbrannt wurden. Auch wenn wir es nicht mehr zur Gaskammer geschafft haben, war das 2.Museum sehr eindrucksvoll. Hier fand man Kleidung und Betten, die gerade noch groß genug waren für eine Person. Jedoch mussten 4 Personen darin schlafen. Das Museum war in einer alten Baracke, die jedoch nicht original war, weil fast die gesamte Anlage in den 1970ern von Neonazis niedergebrannt worden war. Als wir das Gelände verließen, fiel mir die Villa des Lagerkommandanten auf. Ich frage mich, wie man hier einfach wohnen und das alles unterstützen konnte.“

Bennie aus der 9b

 

Text: A. Steible



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