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Wir waren in Bilbao und haben mal nachgeschaut – 6. Mai – 13. Mai 2023

Bilbao, die Stadt an der Nordküste Spaniens, bekannt durch das Guggenheim-Museum, hat sich von einer Industriestadt zu einer nachhaltigen Stadt entwickelt, hat moderne Architekten gewinnen können, die eine Verbindung von Historischem und Neuem gewagt haben, und dort gibt es die Schule La Salle, die einen Austausch mit einer deutschen Schule sucht. Genügend Gründe, einfach mal hinzufahren und alles vor Ort zu erkunden.

So machte sich die Spanischgruppe der 10cd zusammen mit Französischschülern der 10cd, sowie mit Spanisch- und Französischschülern der 9ab auf den Weg. Per Bus ging es über Nacht quer durch Frankreich nach Bilbao. Wir wohnten im Stadtteil Deusto, dicht bei der Schule La Salle. Dieser Stadtteil ist lebendig, die Leute aus der näheren Umgebung kannten uns bald und wir fühlten uns dort sehr wohl. An unserem ersten Nachmittag machten wir einen Spaziergang, um den casco viejo, die Altstadt, zu besichtigen, wo Bilbao kurz vor 1300 gegründet wurde. Am Montagvormittag ging es bei strahlendem warmen Wetter gleich in die Schule, wo unsere Schüler Fußball und Basketball mit den spanischen Schülern gespielt und mit ihnen gesprochen haben. Alle empfahlen uns, das tolle Wetter zu nutzen, um mit der Metro an den Strand zu fahren, was wir prompt gemacht haben. 25 min Fahrt für 67 Cent, dieser Preis hat uns mehr als beeindruckt. Ja, so gelingt es, Menschen zu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel anstatt das Auto zu nutzen. Objektiv war das Wasser sehr kalt, aber man konnte es einfach vergessen und im Wasser spielen und sich von der Sonne wieder aufwärmen zu lassen. Manche Beine waren trotz Sonnenschutz etwas krebsfarben geworden.

Am Dienstag stand der Besuch im Guggenheim-Museum an. Das Gebäude selbst ist faszinierend, die Linien im Innen- und Außenraum schaffen eine besondere Atmosphäre und einige der Ausstellungsstücke fanden wir überraschend, nicht nur die „Materie, aus der die Zeit ist“ von Richard Serra. Abends trafen wir wieder eine Gruppe der spanischen Schüler zu einem Spaziergang im Viertel, und zwar zum neuen Stadion des Athletic Bilbao. Am Mittwoch besichtigten wir den Hafen, der sich mit 120 anderen Häfen zusammen geschlossen hat, um Nachhaltigkeit konkret zu verwirklichen, so erlaubt z.B. ein Stromanschluss am Quai, die Maschinen der Schiffe abzuschalten, während sie im Hafen liegen. Sehr besonders war, dass wir ein schwimmendes Windrad zur Stromerzeugung sehen konnten, das nur kurz im Hafen liegt, bevor es zur weiteren Erforschung im Meer verankert wird. Ist ist höher als normale Windräder und kann sich abrupt abschalten, wenn Vögel kommen. Lustig ist sein „gelber Schwimmring“. Danach haben wir die Brücke, Puente Vizcaya, Weltkulturerbe, in Portugalete überquert, ein Teil in der hängenden Fähre, ein Teil in schwindelnder Höhe zu Fuß. Anschließend haben wir Surfer am Strand von Plentzia beobachtet und das Städtchen erkundet. Am Abend trafen sich einige unserer Schüler aus den 9. Klassen wieder mit den Spaniern. Der Donnerstag brachte uns die „Alhóndiga“ näher, das modernistische Gebäude des früheren Getreidemarktes. Einige Schüler gingen in das gläserne Schwimmbad, das sich oben im Gebäude befindet und das zum Teil einen Glasboden hat, so dass man von der Halle unten die Schwimmer sehen kann, was wie ein bewegtes Gemälde wirkt. Tja, und selbstverständlich gab es wieder ein Treffen mit einigen Spaniern am Abend nach einem leckeren Tortilla-Essen bei uns um die Ecke. Manu und seine Frau haben für uns verschiedene Tortillas, pimientos (gegrillte Paprika), Salat, Schinken und chorizo zubereitet und das in einer typischen Bar, in der die Leute pintxos (die tapas des Baskenlandes) essen. Der Freitag reichte noch für letzte Einkäufe von Mitbringseln, bevor wir über Nacht wieder nach Hause fuhren. Wir freuen uns, dass die Schulleitung uns diese Fahrt erlaubt hat und hoffen, dass sich ein Austausch mit der Schule La Salle verwirklichen lässt.

Text und Bilder: Fr. von Kahlden

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